Es wurde viel Versprochen in der Vergangenheit, es wurde zu viel versprochen. Jung und Alt müssen akzeptieren, dass wir so nicht weitermachen können. Wir müssen uns auf den Grundsatz stellen, dass jeder nur so viel Rente ausbezahlt bekommt, wie er auch selbst Geld einbezahlt hat. In diesem Grundsatz ist eine echte Reform der 2. Säule begründet. Das ist wahre Nachhaltigkeit.

Von Rentenversprechen ist immer die Rede. Wie versprochen so gehalten. Leider auf Kosten der Jungen, welche mit rund 7 Mrd. jährlich die heutigen Rentner subventionieren. Selbstverständlich können die heutigen Rentner nichts dafür, wenn sie mehr Rente ausbezahlt bekommen, als sie während ihrem Berufsleben Geld einbezahlt haben. Das Problem liegt beim BVG. Fixer Umwandlungssatz, fixe Altersgutschriften und fixes Rentenalter treffen auf eine sich verändernde Lebenserwartung, auf massive Veränderungen des Kapitalmarktes und eine unvorhersehbare Inflation. Solange die Parameter im BVG festgeschrieben sind, die Umwelt sich aber verändert, wird man nie darum herumkommen, systemfremde Umverteilung zu betreiben, damit die unrealistischen Rentenversprechen eingehalten werden können. 

Deshalb fordert die Junge SVP, dass der Systemfehler der ungewollten, einseitigen und systemfremden Umverteilung in der beruflichen Vorsorge auf Kosten der arbeitenden und zukünftigen Generationen schnellstmöglich behoben wird. Nebst der automatischen Anpassung des Rentenalters an die Lebenserwartung, muss in erster Linie der Umwandlungssatz entpolitisiert und durch eine Formel festgelegt werden.

Zudem soll die berufliche Vorsorge für die Zukunft flexibel gestaltet werden. Dabei soll das individuelle Rentenalter durch ein Bonus- und Malus-System selbst bestimmt werden können. Neue Arbeitsmodelle (vermehrt Teilzeit- und projektbasierte Arbeit) sowie deren Auswirkungen (flexibles Rentenalter) müssen bei der Revision der beruflichen Vorsorge mitberücksichtigt werden.