Ende Mai 2020 lancierte die Junge SVP Schweiz einen Aktionsplan, worin sie konkrete Massnahmen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit präsentierte. Nun folgen Nägel mit Köpfen und eine Sensation: Die Junge SVP reicht zwei parlamentarische Vorstösse ein. Ein Vorstoss wird von den Nationalräten der «Polit-WG» Nationalrat Mike Egger, Nationalrat Andri Silberschmidt und Nationalrätin Franziska Ryser gemeinsam eingereicht. Das ist das erste Mal, dass die prominente Polit-WG einen gemeinsamen Vorstoss einreicht. Es ist erfreulich, dass auch Mitte-links-Parlamentarier das Anliegen der Jungen SVP anerkennen und unterstützen.

Die Lage spitzt sich weiter zu: Nach dem die Zahl der beim RAV registrierten Arbeitslosen unter 25 Jahren bereits Ende April gegenüber dem Vormonat um über 18 Prozent gestiegen ist, haben sich die Zahlen per Ende Mai nochmals verschlechtert. Total waren fast 18’000 Unter-25-Jährige arbeitslos gemeldet, die bereits Ausgesteuerten und die Dunkelziffer sind da noch nicht eingerechnet. Wenn tausende junge Menschen den Anschluss ans Berufsleben verpassen, sind die Folgen dramatisch: Es droht das Abgleiten in die Langzeitarbeitslosigkeit mit fehlenden Perspektiven oder ein langfristig nicht verbesserbares, anhaltend tiefes Lohnniveau. Ganz zu schweigen von den verschwendeten, nie ausgeschöpften Potenzialen.

In einer Zeit, da x-tausende kleine und mittlere Betriebe um ihre Existenz kämpfen, stehen auch ebenso viele Lehrstellen und Jobs auf der Kippe. So dürfte der wirklich grosse Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit laut Bildungsexperten erst noch anstehen und ab dem Sommer 2020 bedrohliche Dimensionen erreichen. Dies wollen wir mit aller Kraft verhindern. Damit die Jungen nicht zu den Hauptverlierern des Corona-Lockdowns gemacht werden, sind nun alle Unternehmen tatkräftig zu unterstützen, die weiterhin an der Lehrlingsausbildung festhalten und jungen Menschen den Einstieg in den Arbeitsmarkt ermöglichen.

In einem ersten Schritt hat die Junge SVP Schweiz anfangs Juni gegenüber dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation mit einem offenen Brief den dringlichen Wunsch nach klaren und transparenten Leistungsnachweisen von Lehrabgängern und Maturanden übermittelt. Nun doppelt die Jungpartei mit zwei parlamentarischen Vorstössen nach, die am Donnerstag, 18. Juni 2020 von Nationalrat Mike Egger eingereicht und von zahlreichen weiteren Ratsmitgliedern mitunterzeichnet worden sind.

Wir zählen darauf, dass diese Vorstösse über die Parteigrenzen hinweg auf Unterstützung stossen werden und die ganze Bundesversammlung in dieser schweren Wirtschaftsphase gemeinsam für die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit eintritt.

Die parlamentarischen Vorstösse im Wortlaut:

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